Hautreizungen richtig erkennen und behandeln

By BDRA

Hautreizungen gehören zu den häufigsten dermatologischen Problemen unserer Zeit. Die Haut reagiert als größtes Organ des Körpers besonders sensibel auf verschiedene Störfaktoren. Wenn sie einen solchen Faktor erkennt, zeigt sie deutliche Warnsignale.

Typische Symptome sind Rötungen, Brennen und quälender Juckreiz. Oft bilden sich kleine, erhabene Papeln oder Pusteln auf der betroffenen Hautpartie. Diese Reaktionen können verschiedene Ursachen haben.

Besonders der Hautausschlag durch Milben stellt für Betroffene eine belastende Situation dar. Der damit verbundene Juckreiz kann sowohl körperliche als auch psychische Auswirkungen haben. Moderne dermatologische Erkenntnisse zeigen deutlich: Eine frühzeitige und korrekte Diagnose ist entscheidend.

Dieser Leitfaden bietet aktuelle Informationen zur Erkennung und Behandlung von milbenbedingten Hautproblemen. Sie erfahren, wie Sie Symptome richtig deuten und effektive Therapiestrategien anwenden können.

Hautreizungen verstehen: Ursachen und erste Anzeichen

Verschiedene innere und äußere Faktoren können die empfindliche Hautbalance stören und zu unangenehmen Reaktionen führen. Die menschliche Haut reagiert individuell auf unterschiedliche Einflüsse. Dabei spielen sowohl genetische Veranlagung als auch Umweltfaktoren eine entscheidende Rolle.

Äußere Auslöser für Hautirritationen sind vielfältig. Extreme Temperaturen, UV-Strahlung oder trockene Luft können die Hautbarriere schwächen. Chemische Substanzen in Kosmetika, Waschmitteln oder Textilien lösen häufig Hautrötungen aus.

Hautrötungen und Allergiesymptome erkennen

Innere Faktoren beeinflussen die Hautgesundheit ebenso stark. Hormonelle Schwankungen während der Pubertät oder Schwangerschaft verstärken die Empfindlichkeit. Stress und psychische Belastungen können Allergiesymptome verstärken und neue Hautprobleme auslösen.

Infektionen durch Bakterien, Viren oder Parasiten wie Milben verursachen charakteristische Hautveränderungen. Diese zeigen sich oft als gerötete, juckende oder schuppende Bereiche. Die Symptome entwickeln sich meist schrittweise und können sich ohne Behandlung verschlimmern.

Allergische Reaktionen entstehen, wenn das Immunsystem harmlose Substanzen als Bedrohung einstuft. Hautrötungen und Schwellungen sind typische erste Anzeichen. Juckreiz, Brennen oder Spannungsgefühle folgen meist kurz darauf.

Die individuelle Hautbeschaffenheit bestimmt, wie stark jemand auf Reizstoffe reagiert. Menschen mit empfindlicher Haut entwickeln schneller Allergiesymptome. Andere zeigen selbst bei intensivem Kontakt kaum sichtbare Reaktionen.

Frühe Warnsignale der Haut sollten ernst genommen werden. Anhaltende Hautrötungen, die nicht von selbst abklingen, deuten auf eine behandlungsbedürftige Störung hin. Rechtzeitiges Erkennen verhindert oft eine Verschlechterung der Symptome.

Hautausschlag durch Milben: Symptome richtig deuten

Verschiedene Milbenarten verursachen charakteristische Hautreaktionen mit typischen Verlaufsmustern. Die korrekte Identifikation erfordert fundiertes Wissen über spezifische Symptome. Jede Milbenart hinterlässt unterschiedliche Spuren auf der Haut.

Die Unterscheidung zwischen verschiedenen milbenbedingten Hautproblemen ist entscheidend für die richtige Behandlung. Symptome können sich am ganzen Körper oder nur in bestimmten Bereichen zeigen.

Typische Anzeichen und Krankheitsverlauf

Krätze zeigt charakteristische Symptome, die sich deutlich von anderen Hautproblemen unterscheiden. Der intensive nächtliche Juckreiz ist das Hauptmerkmal dieser Erkrankung. Die Beschwerden verstärken sich besonders in der Bettwärme.

Die befallenen Hautbereiche zeigen typische Muster:

  • Fingerzwischenräume mit sichtbaren Milbengängen
  • Handgelenke und Unterarme mit rötlichen Linien
  • Genitalbereich mit stark juckenden Knötchen
  • Bauch und Rücken mit charakteristischen Hautveränderungen

Die mikroskopisch kleinen Milbengänge erscheinen als feine, gewundene Linien in der Haut. Diese Gänge sind oft das erste sichtbare Zeichen einer Krätze-Infektion.

Allergische Reaktionen und ganzjährige Beschwerden

Hausstaubmilben lösen allergische Reaktionen aus, die sich hauptsächlich durch Hautekzeme manifestieren. Die Allergie ist ganzjährig präsent und verstärkt sich oft während der Heizperiode. Trockene Raumluft verschlimmert die Symptome zusätzlich.

Typische Anzeichen einer Hausstaubmilben-Allergie umfassen:

  • Rötliche, schuppige Hautbereiche
  • Anhaltender Juckreiz ohne sichtbare Bisse
  • Verstärkung der Symptome in Schlafräumen
  • Begleitende Atemwegsbeschwerden

Saisonale Hautreaktionen und charakteristische Bisse

Grasmilben verursachen saisonale Beschwerden, typischerweise von Juli bis Oktober. Ihre Milbenbisse hinterlassen charakteristische rote, stark juckende Quaddeln. Die Bisse treten besonders an Stellen auf, wo die Kleidung eng anliegt.

Grasmilben-Bisse zeigen folgende Merkmale:

  • Gruppierte rote Quaddeln an Knöcheln und Beinen
  • Intensiver Juckreiz für mehrere Tage
  • Auftreten nach Aufenthalten im Freien
  • Bevorzugte Stellen: Sockenrand, Gürtelbereich, Achseln

Die Unterscheidung zwischen diesen verschiedenen Milbenarten ist entscheidend für die Wahl der richtigen Behandlungsstrategie. Jede Art erfordert spezifische therapeutische Ansätze.

Milbenarten unterscheiden: Von Hausmilben bis Bettwanzen

Die Differenzierung zwischen Hausmilben, Bettwanzen und anderen Parasiten bildet die Grundlage für eine zielgerichtete Therapie. Verschiedene Schädlinge hinterlassen charakteristische Spuren auf der Haut. Diese Unterschiede zu erkennen, hilft bei der richtigen Behandlungswahl.

Die Art des Hautausschlags gibt wichtige Hinweise auf den Verursacher. Hautveränderungen zeigen sich als Pünktchen, Knötchen, Bläschen oder Quaddeln. Auch Krusten sowie trockene und nässende Bereiche können auftreten.

Milbenbisse vs. andere Parasitenstiche

Bettwanzen erzeugen typische Stichspuren in Reihen oder Gruppen. Diese werden oft als „Wanzenstraße“ bezeichnet. Die Stiche erscheinen meist an unbedeckten Körperstellen während des Schlafs.

Hausmilben verursachen dagegen keine direkten Bisse. Sie lösen allergische Reaktionen durch ihre Ausscheidungen aus. Diese Reaktionen zeigen sich als diffuse Hautreizungen ohne klare Stichmuster.

Milbenbisse sind kleiner als Mückenstiche und treten in Gruppen auf. Sie verursachen intensiven Juckreiz, der mehrere Tage anhält. Flohbisse befallen hauptsächlich die Beine, während Milbenbisse am ganzen Körper vorkommen können.

Charakteristische Merkmale verschiedener Milbenarten

Krätzmilben erzeugen sichtbare Milbengänge in der Haut. Sie bevorzugen warme Hautfalten wie Handgelenke oder Achselhöhlen. Die Gänge erscheinen als feine, gewundene Linien unter der Hautoberfläche.

Grasmilben befallen hauptsächlich bedeckte Körperstellen. Ihre Bisse treten saisonal auf, meist im Spätsommer. Die Reaktionen zeigen sich als kleine, stark juckende Pusteln.

Die Lokalisation der Hautveränderungen liefert entscheidende Hinweise. Bettwanzen stechen bevorzugt Gesicht, Arme und Schultern. Hausstaubmilben-Allergien zeigen sich oft als Ekzeme an Armbeugen und Kniekehlen.

ParasitErscheinungsbildBevorzugte KörperstellenBesondere Merkmale
BettwanzenReihenförmige SticheGesicht, Arme, SchulternWanzenstraße, nächtliche Aktivität
HausmilbenDiffuse RötungenArmbeugen, KniekehlenAllergische Reaktion, keine Bisse
KrätzmilbenMilbengängeHandgelenke, AchselhöhlenGewundene Linien, warme Hautfalten
GrasmilbenKleine PustelnBedeckte KörperstellenSaisonales Auftreten, Spätsommer

Die genaue Beobachtung dieser Merkmale ermöglicht eine erste Einschätzung. Bei unklaren Symptomen sollten Sie jedoch immer einen Arzt aufsuchen. Eine professionelle Diagnose sichert die richtige Behandlung.

Professionelle Diagnose: Wann ärztliche Hilfe nötig ist

Bestimmte Warnsignale bei Hautreizungen erfordern eine sofortige ärztliche Abklärung durch einen Dermatologen. Eine professionelle Beurteilung wird unerlässlich, wenn Hautveränderungen länger als eine Woche bestehen bleiben. Besonders wichtig ist der Arztbesuch, wenn sich die Symptome verschlechtern oder von systemischen Beschwerden begleitet werden.

Folgende Situationen machen eine ärztliche Untersuchung dringend erforderlich:

  • Hautveränderungen breiten sich schnell aus
  • Starker Juckreiz beeinträchtigt den Schlaf
  • Fieber oder allgemeines Krankheitsgefühl tritt auf
  • Offene Wunden oder Infektionszeichen entwickeln sich
  • Bissstellen entzünden sich stark

Eine frühzeitige professionelle Beurteilung kann chronische Verläufe verhindern und die Lebensqualität erheblich verbessern.

Untersuchungsmethoden bei Milbenallergie

Moderne Diagnoseverfahren ermöglichen eine präzise Bestimmung der Milbenallergie. Der Hautarzt wählt die passende Untersuchungsmethode je nach klinischer Präsentation und Verdachtsdiagnose aus. Die dermatoskopische Untersuchung mit einem Auflichtmikroskop spielt dabei eine zentrale Rolle.

Das Dermatoskop macht charakteristische Milbengänge sichtbar und hilft bei der Krätze-Diagnose. Erkrankte Hautstellen können damit präzise untersucht werden. Diese Methode ist besonders wertvoll, da sie sofortige Ergebnisse liefert.

In unklaren Fällen kommen weitere Verfahren zum Einsatz:

  1. Klebestreifentest zur Milbenentnahme
  2. Hautbiopsie bei komplexen Fällen
  3. Molekulare Allergiediagnostik zur Kreuzreaktions-Identifikation

Allergietests und Hautproben

Der Prick-Test gilt als Goldstandard für die Soforttyp-Allergie-Diagnostik bei Milbenallergie. Standardisierte Milbenallergene werden dabei auf die Haut aufgebracht. Das Verfahren zeigt innerhalb von 15-20 Minuten zuverlässige Ergebnisse.

Ergänzend können spezifische IgE-Antikörper im Blut bestimmt werden. Diese Blutuntersuchungen geben weiteren Aufschluss über die mögliche Ursache der Hautreaktionen. Sie ermöglichen eine quantitative Bewertung der Sensibilisierung.

Moderne Allergiezentren verwenden heute auch erweiterte Testverfahren. Die molekulare Allergiediagnostik hilft dabei, Kreuzreaktionen zu identifizieren und die Therapie gezielt anzupassen. Diese Methoden bieten eine präzisere Diagnosestellung als herkömmliche Verfahren.

Behandlungsstrategien gegen Juckreiz und Hautrötungen

Juckreiz und Hautrötungen durch Milben lassen sich mit modernen Therapien erfolgreich behandeln. Die Wahl der richtigen Behandlung hängt vom Schweregrad der Symptome und der Art der Milbenbelastung ab. Ein gezielter Therapieansatz kombiniert verschiedene Methoden für optimale Ergebnisse.

Effektive Hilfe bei Milben-Hautausschlag erfordert oft eine Kombination aus medikamentöser Behandlung und unterstützenden Maßnahmen. Die Behandlungsdauer variiert je nach individueller Reaktion und kann wenige Tage bis mehrere Wochen dauern.

Medikamentöse Therapie: Antihistaminika und Kortison

Antihistaminika der zweiten Generation bilden die Grundlage der medikamentösen Behandlung. Cetirizin und Loratadin reduzieren den Juckreiz effektiv, ohne müde zu machen. Diese Wirkstoffe blockieren die Histaminrezeptoren und unterbrechen die allergische Reaktionskette.

Bei ausgeprägten Entzündungsreaktionen verschreiben Ärzte topische Kortikosteroide. Moderne Präparate wie Mometason oder Methylprednisolon aceponate bieten ein günstiges Nutzen-Risiko-Profil. Die Anwendung erfolgt meist über 7-14 Tage in abnehmender Dosierung.

Systemische Kortikosteroide kommen nur bei schweren Fällen zum Einsatz. Calcineurin-Inhibitoren wie Tacrolimus stellen eine kortisonfreie Alternative für empfindliche Hautregionen dar.

Lokale Behandlung mit Salben und Cremes

Harnstoffhaltige Cremes mit 5-10% Urea unterstützen die Hautregeneration und wirken juckreizlindernd. Der Wirkstoff Harnstoff bindet Feuchtigkeit in der Haut und löst abgestorbene Hautzellen. Diese Behandlung eignet sich besonders für trockene, schuppige Hautbereiche.

Gegen unangenehme Symptome wie den Juckreiz helfen oft Salben oder Cremes mit Antihistaminika. Lokale Anwendungen wirken direkt am Ort der Beschwerden und haben weniger Nebenwirkungen als systemische Medikamente.

Kühlende Gele mit Menthol oder Kampfer verschaffen schnelle Linderung bei akutem Juckreiz. Zinksalben trocknen nässende Stellen aus und fördern die Heilung kleiner Hautverletzungen.

BehandlungsartWirkstoffAnwendungsdauerHauptwirkung
Antihistaminika oralCetirizin, Loratadin5-14 TageJuckreizlinderung
Kortison-CremeMometason7-10 TageEntzündungshemmung
Harnstoff-CremeUrea 5-10%LangzeitanwendungHautregeneration
Calcineurin-InhibitorTacrolimusNach BedarfKortisonfreie Alternative

Bewährte Hausmittel zur Symptomlinderung

Kühle Umschläge mit Schwarztee wirken entzündungshemmend und beruhigen gereizte Haut. Die enthaltenen Gerbstoffe haben adstringierende Eigenschaften und reduzieren Schwellungen. Umschläge sollten 10-15 Minuten einwirken und mehrmals täglich angewendet werden.

Haferflocken-Bäder beruhigen gereizte Haut und spenden Feuchtigkeit. Ein Beutel mit feinen Haferflocken wird ins Badewasser gehängt und das Bad 15-20 Minuten genossen. Die enthaltenen Saponine reinigen sanft und die Beta-Glucane beruhigen die Haut.

Aloe Vera-Gel spendet intensive Feuchtigkeit und kühlt die Haut. Das Gel sollte aus der Apotheke stammen und möglichst rein sein. Mehrmals täglich aufgetragen, unterstützt es die Heilung und lindert den Juckreiz nachhaltig.

Bewährte Hilfe bei Milben-Hautausschlag bieten auch Quarkwickel und Kamillentee-Kompressen. Diese traditionellen Hausmittel ergänzen die medizinische Behandlung und können die Heilung beschleunigen.

Langfristige Hilfe bei Milben-Hautausschlag: Prävention und Schutz

Eine milbenfreie Wohnumgebung ist der Schlüssel zur Vermeidung wiederkehrender Hautreizungen. Nachhaltige Prävention erfordert systematische Maßnahmen, die weit über die akute Behandlung hinausgehen. Nur durch konsequente Umgebungsmodifikationen lassen sich milbenbedingte Hautprobleme dauerhaft kontrollieren.

Die richtige Hautpflege spielt dabei eine entscheidende Rolle. Eine nicht dem Hautzustand entsprechende Pflege kann Irritationen hervorrufen oder verstärken. Mit der passenden Pflege hingegen kannst du dafür sorgen, dass Hautirritationen abklingen oder gar nicht erst entstehen.

„Prävention ist die beste Medizin – besonders bei allergischen Hautreaktionen durch Milben.“

Milbenbekämpfung in Wohn- und Schlafräumen

Das Schlafzimmer bildet das Zentrum der Milbenbekämpfung. Hier verbringen wir etwa ein Drittel unseres Lebens und schaffen ideale Bedingungen für Hausstaubmilben. Moderne Encasing-Systeme für Matratzen, Kissen und Bettdecken schaffen eine physische Barriere gegen Milben und ihre Allergene.

Diese speziellen Bezüge sollten einen Porendurchmesser unter 0,5 Mikrometern aufweisen. Sie verhindern das Eindringen von Milben in die Matratze und reduzieren den Kontakt mit bereits vorhandenen Allergenen. Glatte Bodenbeläge sind Teppichen grundsätzlich vorzuziehen.

Staubfänger wie schwere Vorhänge oder Polstermöbel sollten minimiert werden. Regelmäßiges Staubsaugen mit HEPA-Filter entfernt Milben und Allergene effektiv aus der Wohnumgebung.

Hygienemaßnahmen und Textilpflege

Konsequente Hygienemaßnahmen bilden das Fundament der Langzeitprävention. Die richtige Textilpflege reduziert die Milbenpopulation erheblich und minimiert allergische Reaktionen. Dabei kommt es auf die Details an.

Zu einem gesunden Lebensstil gehören beispielsweise eine vielfältige, mineralstoff- und vitaminreiche Ernährung, ausreichend Bewegung, am besten an der frischen Luft. Eine tägliche Wasserzufuhr von 1,5 bis 2 Litern unterstützt die Hautgesundheit zusätzlich.

Bettwäsche und Matratzen milbenfrei halten

Die Bettwäsche sollte wöchentlich bei mindestens 60°C gewaschen werden. Diese Temperatur tötet Milben zuverlässig ab und entfernt Allergene aus den Textilien. Alternativ können Wäschezusätze mit akarizider Wirkung verwendet werden.

Encasing-Bezüge müssen regelmäßig bei hohen Temperaturen gereinigt werden. Sie sollten alle drei Monate gewaschen und jährlich auf Beschädigungen überprüft werden. Kleine Risse oder Löcher machen den Schutz unwirksam.

Matratzen sollten alle acht bis zehn Jahre ausgetauscht werden. Ältere Matratzen beherbergen trotz aller Schutzmaßnahmen große Mengen an Milben und Allergenen.

Raumklima optimal gestalten

Das optimale Raumklima liegt bei einer relativen Luftfeuchtigkeit unter 50 Prozent. Temperaturen um 18 bis 20°C schaffen ungünstige Bedingungen für Milben. Bei diesen Werten können sich die Parasiten schlechter vermehren und überleben.

Luftentfeuchter helfen dabei, die Feuchtigkeit konstant niedrig zu halten. Regelmäßiges Stoßlüften unterstützt diese Maßnahmen und sorgt für frische Luft. Besonders morgens und abends sollte für zehn Minuten quergelüftet werden.

Ein starkes Immunsystem reduziert die Anfälligkeit für allergische Reaktionen. Ausreichend Bewegung, Stressreduktion und eine ausgewogene Ernährung stärken die körpereigenen Abwehrkräfte nachhaltig.

Fazit

Die erfolgreiche Behandlung von Hautreizungen durch Milben erfordert eine genaue Diagnose und gezielte Therapie. Moderne dermatologische Methoden ermöglichen es, auch schwierige Fälle wirksam zu behandeln.

Betroffene sollten einen Arzt aufsuchen, wenn der Hautausschlag plötzlich auftritt und die Ursache unklar bleibt. Besonders wichtig wird ärztliche Hilfe bei zusätzlichen Symptomen wie Fieber, Atemnot, starkem Juckreiz oder Schwellungen. Breitet sich der Ausschlag weiter auf der Haut aus, ist eine professionelle Untersuchung unerlässlich.

Die Kombination aus medikamentöser Behandlung, Anpassung der Wohnumgebung und vorbeugenden Maßnahmen bietet die besten Chancen für langfristige Symptomkontrolle. Frühe Erkennung und Behandlung verhindern chronische Verläufe.

Kontinuierliche Fortschritte in der Diagnostik und Therapie eröffnen Patienten immer bessere Behandlungsmöglichkeiten. Mit dem richtigen Wissen und konsequenter Umsetzung der empfohlenen Schritte lassen sich milbenbedingte Hautprobleme erfolgreich kontrollieren. Die Hautgesundheit kann so langfristig erhalten werden.

FAQ

Wie erkenne ich einen Hautausschlag durch Milben?

Ein Hautausschlag durch Milben zeigt sich typischerweise durch rote, stark juckende Quaddeln oder Pusteln, die oft in Gruppen auftreten. Bei Krätze sind charakteristische gewundene Milbengänge sichtbar, während Grasmilben-Bisse hauptsächlich an Stellen auftreten, wo die Kleidung eng anliegt. Der Juckreiz ist meist intensiv und verstärkt sich nachts.

Was ist der Unterschied zwischen Hausstaubmilben und anderen Milbenarten?

Hausstaubmilben verursachen keine direkten Bisse, sondern lösen allergische Reaktionen durch ihre Ausscheidungen aus. Diese zeigen sich hauptsächlich durch Atemwegssymptome und Hautekzeme. Krätzmilben hingegen graben Gänge in die Haut, während Grasmilben saisonale Bisse mit charakteristischen roten Quaddeln verursachen.

Wann sollte ich bei Milbenallergie einen Arzt aufsuchen?

Ein Arztbesuch ist notwendig, wenn Hautveränderungen länger als eine Woche bestehen, sich verschlechtern oder von systemischen Symptomen wie Fieber begleitet werden. Bei Verdacht auf Krätze oder anhaltenden allergischen Reaktionen sollte umgehend eine dermatologische Untersuchung erfolgen.

Welche Medikamente helfen bei Milben-Hautausschlag?

Systemische Antihistaminika der zweiten Generation wie Cetirizin oder Loratadin reduzieren effektiv den Juckreiz. Bei ausgeprägten Entzündungen kommen topische Kortikosteroide wie Mometason zum Einsatz. Calcineurin-Inhibitoren wie Tacrolimus bieten eine kortisonfreie Alternative für empfindliche Hautregionen.

Wie kann ich Milbenbisse von Bettwanzen-Stichen unterscheiden?

Bettwanzen hinterlassen typischerweise Stichspuren in Reihen oder Gruppen, die sogenannte „Wanzenstraße“, hauptsächlich an unbedeckten Hautpartien. Milbenbisse sind meist kleiner, erscheinen in Gruppen und können am ganzen Körper auftreten. Der Juckreiz bei Milbenbissen hält oft mehrere Tage an.

Welche Hausmittel helfen gegen Juckreiz durch Milben?

Bewährte Hausmittel sind kühle Umschläge mit Schwarztee, die entzündungshemmend wirken, Haferflocken-Bäder zur Beruhigung gereizter Haut und Aloe Vera-Gel für zusätzliche Feuchtigkeit. Harnstoffhaltige Cremes mit 5-10% Urea unterstützen die Hautregeneration und wirken juckreizlindernd.

Wie kann ich mein Zuhause milbenfrei halten?

Verwenden Sie Encasing-Systeme für Matratzen und Bettwäsche, waschen Sie Textilien wöchentlich bei mindestens 60°C und halten Sie die Luftfeuchtigkeit unter 50%. Regelmäßiges Stoßlüften, glatte Bodenbeläge statt Teppiche und die Minimierung von Staubfängern reduzieren die Milbenbelastung erheblich.

Sind Krätze-Symptome immer sofort erkennbar?

Nein, Krätze-Symptome entwickeln sich oft schleichend. Der charakteristische nächtliche Juckreiz und die sichtbaren Milbengänge an Fingerzwischenräumen, Handgelenken und im Genitalbereich treten meist erst nach einigen Wochen auf. Eine frühzeitige dermatologische Untersuchung ist daher wichtig.

Können Allergiesymptome durch Hausstaubmilben das ganze Jahr auftreten?

Ja, die Hausstaubmilben-Allergie ist eine ganzjährige Erkrankung, die sich jedoch oft in der Heizperiode verstärkt. Die Symptome umfassen nicht nur Hautrötungen und Ekzeme, sondern auch Atemwegsbeschwerden wie Niesen, verstopfte Nase und Asthma-ähnliche Symptome.

Wie lange dauert die Behandlung von milbenbedingten Hautproblemen?

Die Behandlungsdauer variiert je nach Milbenart und Schweregrad. Akute Symptome können innerhalb weniger Tage bis Wochen abklingen, während chronische Hausstaubmilben-Allergien eine langfristige Therapie und konsequente Umgebungsmodifikation erfordern. Bei Krätze ist meist eine mehrwöchige Behandlung notwendig.

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